Wer kauft, trifft Entscheidungen – oft sogar über die Lebensqualität anderer Menschen. Wem ein verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur wichtig ist, der kann mit bewusstem Kaufverhalten die Lebensumstände sehr vieler Menschen verbessern.

Mit dem Kauf von fair und ökologisch produzierter Kleidung trägst du direkt dazu bei, dass sich Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Entwicklungsländern nachhaltig verbessern und unsere gemeinsame Umwelt nicht zerstört wird.

Du willst dein Konsumverhalten ändern? Hier zeigen wir dir wie:

1. Fair Shoppen

Wer mit seiner Kleidung Verantwortung ausdrücken will, der kann zum Beispiel bei Unternehmen kaufen, die bereits jetzt fair produzieren, oder auch mal auf Vintage-Mode und Secondhand zurückgreifen.

Denn Kleidung kann oftmals nicht schadstofffrei abgebaut werden. Durch Re- und Upcycling von Textilien wird Müll vermieden. Auch die Qualität spielt eine Rolle: Je länger ein Kleidungsstück hält, desto besser für die Umweltbilanz.

Nachhaltig Einkaufen

2. Auf seriöse Gütesiegel achten

Siegel bewerten nicht nur, wie Kleidungsstücke produziert werden, sondern auch ihre Qualität und Haltbarkeit. Doch halten alle Siegel, was sie versprechen?

Das kannst du auf www.siegelklarheit.de checken. Dieses Shirt ist z.b. aus 100% Baumwolle (Bio), vegan, zertifiziert und geprüft von der Fair Wear Foundation, deren anerkanntes Mitglied STANLEY/STELLA ist.

Wer sich für nachhaltige und ethische Mode entscheidet, der handelt nicht nur umweltbewusst, sondern zudem sozial.

Fair Wear

3. Weniger ist mehr!

Wer seine Textilien gut pflegt, kann deren Lebensdauer oft um Jahre verlängern. Simple Reparaturen beim Schneider oder Schuster können so manchem Kleidungsstück zu neuem Glanz und Chic verhelfen.

Jeder fünfte von uns Befragte gibt an, Kleidung dann auszusortieren, wenn sie kaputt ist oder nicht mehr passt. Meistens werden Shirts und Hosen einfach ausgemistet, weil sie aus der Mode gekommen sind.

Nachaltige Mode

4. Nicht jeden Trend mitmachen

Im Durchschnitt besitzt jeder Erwachsene in Deutschland 95 Kleidungsstücke, ohne Unterwäsche und Socken. Jedes fünfte Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen. Wir kaufen also mehr, als wir brauchen. Trends ändern sich ständig und oft bleiben schnelle Käufe im Schrank liegen. Überlege dir, ob du jeden Trend mitmachen willst oder doch lieber auf wenige, bewusst gewählte Lieblingsstücke setzt.

Bündnis für nachhaltige Textilien

5. Vor dem Kauf nachfragen

Bei vielen der Kleidungsstücke, die in unseren Kleiderschränken hängen, wissen wir nicht, ob sie die Resultate von Kinder- und Zwangsarbeit sind, ob sie mit giftigen Chemikalien gefärbt wurden und rund um die Welt gereist sind, bis sie in Deutschland ankommen.

Viele Modeunternehmen geben keine Auskünfte darüber, wie ihre Kleidung produziert wird. Dabei sind transparente Produktionsketten wichtig, um sicherzugehen, dass Arbeits- und Umweltstandards eingehalten werden. Dafür setzt sich zum Beispiel das Bündnis für nachhaltige Textilien ein, bei dem wir Mitglied sind.

Aber auch du kannst aktiv werden: Frag vor dem Kauf nach, unter welchen Bedingungen die Ware hergestellt wurde, wenn die Kleidung nicht durch seriöse Gütesiegel gekennzeichnet ist. Je öfter Produzenten nach der Herkunft ihrer Textilien gefragt werden, desto größer wird der Druck, diese auszuweisen.

Lasst uns zusammen ein Stück gute Veränderung sein!

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